Die mittlerer Weile im jährlichen Turnus stattfindenen Spiele der Binen bei Grün-Schwarz Cappenberg sind immer wieder gern gesehen. Hier hatten die Binen vor 2 Jahren ihren ersten Auswärtssieg auf Rasen ausgetragen und seitdem hält die Serie an. Keines der folgenden Benefiz- und Jubiläumsspiele gingen verloren. Und doch sollte es diesmal deutlich schwerer fallen, die frech aufspielenden Cappenberger zu schlagen.

Nicht so richtig ins Spiel kamen die Binen heute und mussten gleich in den ersten Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Andreas Runte, der auf der rechten Abwehrseite agierte, hatte ähnlich wie man es von den Profis Degen und früher Evanilson her kennt, den Überblick verloren und den Capppenberger Stürmer hinter seinem Rücken passieren lassen. Rechts aussen war die Schwachstelle auch beim zweiten Gegentreffer, der noch in der ersten Halbzeit folgte. Auch hier wieder ein ähnliche Situation: Flanke aus dem Mittelfeld und wieder geht der schnelle Stürmer der Cappenberger auf und davon und versenkt die Kugel vorbei an Peter im Kasten der Binen.

So konnte es nicht weitergehn. Der Sportdirektor stellte sein System gleich auf mehreren Positionen um. Max, Tim und Ulf kamen ins Spiel und sorgten so zugleich für mehr Ballbesitz. Die Abwehrreihen wurden entlastet und konnten sich so auch mal in die immer häufiger vorgetragenen Angriffe der Binen einschalten.

Nennenswert blieb jedoch nur ein Pfostenschuß von Mattes, der vom Sportdirektor schön freigespielt wurde. Alle anderen Schüsse aufs Cappenberger Gehäuse verfehlten, oder gingen gleich meterweit über`s Tor.

Jetzt war Pause und der Sportdirektor wurde gleich sehr laut. An der Taktiktafel malte er Laufwege auf und forderte seine Jungs zu mehr Konzentration und Einsatz auf: "Über außen müssen wir kommen" - das sollte das Rezept sein. "Häufiger in Ballbesitz kommen und konzentrierter abschließen".
Worte, die wie Nadelstiche und Paukenschläge zugleich die angeschlagenen Bine-Kicker aufwecken sollten.

Diese Worte sollten sitzen - auch stellte die Umstellung gleich eine deutliche Verbesserung und Überlegenheit der Binen dar. 5 Minuten nach Beginn der ersten Halbzeit konnte Ulf den Anschlußtreffer erzielen und auch der Ausgleich sollte nicht lange auf sich warten lassen: Toni zog mit einem Gewaltschuß ab und erzielte so den längst überfälligen Ausgleich.

Jetzt schien es wieder zu laufen und die Binen machten weiter Druck - ein Unendschieden, damit wollte sich hier keiner mehr zufrieden geben..
Tim, der nunmehr hinter den Spitzen agierte, schaltete sich immer häufiger in die Offensive ein. Mit einem 20m-Schuß ins obere linke Eck gelang ihm dann auch gleich ein Sonntagsschuß, der von keinem Keeper dieser Welt hätte pariert werden können. Jetzt noch einen nachlegen, dann kann uns nichts mehr passieren, war der einstimmige Tenor der Führenden. Glücklich, aber durchaus verdient und sicher verwandelt gelang Alfons dann noch der 4:2 Führungstreffer per Elfmeter.

Nun sollte das Spiel doch locker nach hause geschaukelt werden, dachten viele Bine-Kicker. Doch man sollte sich nie zu sicher fühlen. Zeljiko hatte mittlerer Weile wieder einige Auswechselungen vorgenommen und stand auch selbst wieder auf dem Platz - ebenso Ecki, der auf großen Plätze oft Schnelligkeit und Durchsetzungsvermögen vermissen lässt.

Ab jetzt sollte der FCB nochmal zittern - Bälle wurden verloren und konnten nur noch mit Mühe und viel Glück zurückerobert werden. Wieder wurde ein Angriff der Cappenberger über links vorgetragen. Die Abschlußstarken Stürmer der Cappenberger lupften die Kugel über unseren zugegebener Maßen nicht grad größten Torwart Peter (1,70m) unter dem 2,44m hohen Latte. "Ganz unhaltbar war der nicht", sagte Peter nach dem Spiel. "In der zweiten Halbzeit war halt kaum mehr was zutun für mich, weshalb ich wohl kurz die Konzentration verloren habe."

Der 4:3 Sieg über Grün-Schwarz Cappenberg täuscht über viele Abstimmungsprobleme speziell in der 1.Halbzeit hinweg. Rekapitulierend kann man sagen, dass es von Spiel zu Spiel schwieriger und enger geworden ist, gegen die Cappenberger zu gewinnen. Sicherlich kann man schon sehr gespannt darauf sein, wie die Binen im nächsten Jahr abschneiden werden.

Festzuhalten bleibt des Weiteren, dass unsere Cappenberger Freunde mal wieder hervorragende Gastgeber waren und auch für das leibliche Wohl nach dem Spiel sorgten.