Zum Aufgebot des heutigen Spiels zählte nach langer Verletzungspause
erstmals wieder Heiko Herrlich. Der von Matthias Sammer abgeworbene
Noch-Jugendtrainer des BVB setzte gleich in den ersten Minuten
Zeichen. Auch wenn der gelernte Stürmer und Bundesliga-Torschützenkönig
von 1995 heute lieber in der Abwehr agierte, sollte der neue
U17-DFB-Trainer doch mal wieder zeigen, dass Fußball
doch so einfach sein kann, wenn man es beherrscht. Defensiv
waren die bunten Binen heute sehr gut aufgestellt und konnten
selbst den quirligen Sportdirektor ein ums andere Mal ausbremsen.
Chris und Heiko verrichteten gute Arbeit. Mustergültige
Pässe
auf die Außenstürmer verzückten die Vielzahl
der Fans. Trotz guter Ballbehandlung und technischer Kabinettsstückchen
blieben diese jedoch meist in der gut gestaffelten
Abwehrreihe hängen.
Das erste Tor des Spiels fiel dann eher glücklich: Mattes
hatte sich auf rechts durchgesetzt und kam zum Abschluß - verfehlte
jedoch das Gehäuse. Der durch die Außennetze abgefederte Ball,
fiel Ecki vor die Füße und mußte nur noch eingenetzt zu werden. Dieses
erste Tor des Spiels hatte Ecki seiner Bine versprochen, die dem Spiel lediglich 15 Min. beiwohnen konnte.
Artig bedankte sich die Namensgeberin mit viel Beifall und einer sms an ihren Sturmtank: "Ich liebe dich und danke" - danach verschwand sie..
Der von nunan von Liebesbekundungen völlig aufgedrehte Stürmer,
der urlaubsbedingt einige Spiele ausgefallen war und somit
in der Torjägerliste weit zurück fiel, sorgte nach dem Spiel
dann noch für angeregte Diskussionen im Präsidium:
"14 Tore habe ich geschossen", sagte Ecki in der 3.Halbzeit zum
Präsidenten
und schob sich genüßlich dabei die Grillwurst zwischen die Backen.
Diese sollte ihm fast im Halse stecken bleiben, als Alfons diese
Aussage anzweifelte. Arnd, seineszeichens FCB-Ehrenpräsident,
war heute verhindert, weshalb eine exakte Auswertung der Datenbank
nicht zurate gezogen werden konnte. Aussage gegen Aussage - Alfons
hatte gerade einmal 8 Treffer gezählt, gab allerdings unumwunden
zu, dass er heute mehr mit sich selbst und seinem Liberodarsein
beschäftigt war, als die Statistikrolle zu übernehmen. Was war
zu tun? Einer der Spieler rannte los und fragte, ob es in dieser
modernen Soccerhalle nicht eine Alarmanlage gäbe, auf der evtl.
auch Videoaufzeichnungen durchgeführt
werden. Leider musste Ecki frühzeitig den Grillabend verlassen
und konnte so die vom Hallenbetreiber und ehemaligen BVB-Profi "Lusch" behend
herbeigebrachte Videoaufzeichnung des Spiels nicht mit ansehen.
Mit einem Schnelldurchlauf wurden die Torszenen auf der Großbildleinwand
betrachtet. Exakt 1,5 Stunden nach dem Spiel und häufigem "Vor-
und Zürückspulens" wurde deutlich, dass entweder beide Unrecht
hatten, oder bei der Videoanalyse irgendwo ein Treffer übersehen
wurde.
"Festzuhalten bleibt jedoch" argumentierte der Präsident, "dass
die Torjägerkrone in weite Ferne gerückt ist. Theo hat einen
Vorsprung von über 30 Treffern - dieses wird schwer aufzuholen
sein."
Sieht man einmal ab von dem Randgeschehen und hitzigen Diskussion
des Vorstandes um die genaue Anzahl erzielter Treffe ab, wurde
auch noch Fußball gespielt. Die bunten behielten bis 10 Minuten
vor Abpfiff einen 5 Tore-Vorsprung, der erst in der Endphase
durch die bis dahin zurückfallenen grünen Binen in einen Sieg
umgewandelt wurde. Mit einem zwei Tore Vorsprung retteten sich
die Grünen in den Schlußpfiff und zeigten einmal mehr, dass
es sich lohnt, bis zuletzt zu kämpfen. "Es fehlte den bunten
einfach noch die Kaltschnäuzigkeit", sagte FCB-Sportdirektor
Zeljiko. "Sie
sind noch nicht so weit, dass sie 90 Minuten konstant spielen
können."
Einen Spieler des Spiels gab es heute nicht. |